Deutschland kann ein Beispiel geben und muss selbst noch Lücken in der Prävention schließen
Wird die Welt HIV weiter in den Griff bekommen und Aids beenden? Oder geht es nach den enormen Fortschritten der letzten zwei Jahrzehnte wieder rückwärts? Diese Frage steht im Zentrum der 22. Internationalen Aids-Konferenz, die in Amsterdam statfindet.
Die Deutsche AIDS Gesellschaft (DAIG) hat jetzt nationale Leitlinien zur HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) veröffentlicht. Die in Kooperation mit anderen deutschen und österreichischen Fachgesellschaften entstandenen Leitlinien beschreiben, wie die PrEP mit dem Kombipräparat Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil verordnet werden kann. Neben der kontinuierlichen PrEP gehen die Autoren auch auf die Möglichkeiten einer „PrEP on demand“ ein. In Übersicht werden die nötigen Begleit- und Laboruntersuchungen sowie Hinweise zur Beratung dargestellt.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation infizieren sich etwa eine Million Menschen täglich mit einer sexuell übertragbaren Infektion (STI). Nicht nur weltweit, auch in Deutschland steigt die Zahl der Personen, die sich beispielsweise mit Syphilis oder Chlamydien infizieren, seit einigen Jahren stetig an. Noch immer sind sich nur wenige darüber bewusst, dass sie sich mit einer STI angesteckt haben könnten und viele gehen deshalb nicht zum Arzt, wie eine Repräsentativerhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigt.
Kondom abgerutscht, gerissen oder einfach vergessen? Ist bei so einem „Safer-Sex-Unfall“ eine Person mit HIV beteiligt, die (mit großer Wahrscheinlichkeit) keine HIV-Therapie macht, kann eine Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) eine HIV-Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindern.
In den letzten Jahren aber gab es Verunsicherung hinsichtlich der Finanzierung. Ausdrücklich zugelassen sind die für die PEP verwendeten HIV-Medikamenten nämlich für diesen Zweck nicht.
Broschüre der Deutschen AIDS-Hilfe mit Hilfestellungen an alle Hausarztpraxen in Deutschland / Mehr als 1.000 Aids-Erkrankungen jährlich wegen nicht diagnostizierter HIV-Infektionen / HIV-Spezialist: „Ärzte haben Schlüsselrolle“
Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter e. V. (dagnä) und die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) laden anläßlich der CROI Interessent_innnen herzlich dazu ein, an ihrem Post CROI 2018 Live-Webinar teilzunehmen!
Die Post CROI live-Webinar Termine finden statt am 14. März 2018, 18.00 Uhr und 15. März 2018, 18.30 Uhr.
Für eine Teilnahme an den Webinaren ist eine vorherige Registrierung mit DocCheck erforderlich: http://webinare.dagnae.de
Die US-Medikamentenkontrollbehörde FDA hat das Medikament Trogarzo (Substanzname: Ibalizumab) zur Behandlung von HIV-1-Patient_innen mit Multiresistenzen zugelassen.
Im fünfminütigen Beitrag stellte der Deutschlandfunk Nova ausführlich den neuen Pflichtkurs „Let‘s talk about sex“ für Medizinstudenten an der Uni Lübeck vor. Dieser Kurs wurde in Kooperation mit dem Projekt der Deutschen AIDS Hilfe implementiert.
Seit Mitte des Jahres gibt es für das HIV-Medikament Truvada®, dass auch zur Vorbeugung einer HIV-Übertragung (Präexpositionsprophylaxe) verordnet werden kann, zugelassene Generika. Dies hat zu einem deutlichen Preisrutsch geführt. Für viele an einer HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) Interessierte sind die Medikamente nun erschwinglicher geworden. Ärzte können die PrEP auf Privatrezept verordnen, müssen dabei allerdings einige Dinge beachten.